Die Barkassen-Kapitäne befürchten, dass sie bald nicht mehr durch die Speicherstadt fahren können. (Archivfoto) Hamburgs Barkassen-Kapitäne laufen Sturm gegen die geplante Sanierung der mehr als 100 Jahre alten Kaianlagen in der historischen Speicherstadt. Das berichtet das Hamburg Journal im NDR Fernsehen am Dienstag. Nach Plänen, die dem Hamburg Journal vorliegen, soll zur Stabilisierung der Kaianlagen-Fundamente die Sohle der Fleete um bis zu einen Meter mit Sand aufgeschüttet werden. Ziel ist eine Stabilisierung der alten Kaimauern und der darüber liegenden historischen Speicher.
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Kapitäne Aida
Für die Barkassen würde sich dadurch das Zeitfenster zwischen Ebbe und Flut drastisch verkleinern, sodass den Betreibern wegen der geringeren Wassertiefe deutlich weniger Zeit bleiben würde, mit ihren Gästen durch die Speicherstadt zu fahren. 'Wir sind entsetzt' 'Wir sind entsetzt', sagte Gregor Mogi, Barkassen-Kapitän im Hafen. Die Idee, Sand in die Fleete zu schütten, verbiete sich, so der Kapitän im Gespräch mit dem Hamburg Journal. 'Wer garantiert, dass es durch Ebbe und Flut nicht Verspülungen gibt und wir plötzlich auf Grund laufen?' Einige Betreiber fürchten sogar, dass durch die Tide Sandbänke entstehen und die Speicherstadt insgesamt für die Touristenboote gesperrt werden könnte. Die Finanzbehörde, die durch den Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen für die Speicherstadt zuständig ist, erklärte gegenüber dem Hamburg Journal, dass die Standfestigkeit der Kaimauern und Gebäude gewährleistet werden müsse. Die Anhebung der Fleetsohlentiefe sei nur eine von mehreren Maßnahmen, die zurzeit geprüft würden.