© Stefan Schurr - Fotolia.com Menschen mit Borderline Syndrom leiden unter heftigen Stimmungsschwankungen. Sie fühlen sich ihren Impulsen hilflos ausgeliefert und haben instabile zwischenmenschliche Beziehungen. In manchen Fällen kommt es zu selbstverletzenden Handlungen wie sich ritzen oder die Hand auf die heisse Herdplatte legen. Betroffene haben grosse Probleme, den Alltag zu meistern und sind immer wieder in ärztlicher oder psychiatrischer Behandlung.
Doch auch hier können naturheilkundliche Massnahmen – wenigstens begleitend – eingesetzt werden und zu einer merklichen Besserung führen. Effective nature Superfood ⟩ Algen Selbstverletzung beim Borderline Syndrom Für Aussenstehende ist das offensichtlichste Merkmal eines Borderline Syndroms das selbstverletzende Verhalten, das dem Betroffenen eine Art Erleichterung bringt. Dies kann direkt oder indirekt erfolgen. Durch das Schlagen mit dem Kopf gegen die Wand, durch Schnitte mit einem Messer, Rasierklingen oder Scherben, exzessives Kratzen bis Blut fliesst, Fingernägel abreissen und Ausreissen von Haaren.
Borderline-Symptome sind vielfältig. Was die typischen Anzeichen der psychischen Störung sind und woran Sie einen Borderliner erkennen, lesen Sie hier! Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) gilt meist als schwer zu therapierende Erkrankung. Sie wurde lange definiert als ein Zustand zwischen Neurose.
Oft kommt es hier zu einem negativen Teufelskreislauf. Das Verhalten muss immer häufiger und immer intensiver genutzt werden, um den erwünschten Zustand der Ruhe und Gelassenheit zu erreichen. Zum indirekten selbstschädigenden Verhalten gehören Aktivitäten wie riskantes Autofahren oder Balancieren in grossen Höhen, aber auch Essstörungen und Süchte, wie Tabletten-, Alkohol-, Spiel-, Drogen-, Arbeits- oder Kaufsucht.
Beziehungsprobleme bei Borderline In seinen zwischenmenschlichen Beziehungen findet der Borderliner nur wenig Halt. Er neigt erst zur Idealisierung des Partners, der den hohen Anforderungen aber nicht gerecht werden kann, woraufhin die Enttäuschung auf Seiten der Borderline-Persönlichkeit sehr gross ist. Beziehungen erlebt ein Mensch mit Borderline daher zwar sehr intensiv, doch sind sie oft nicht von Dauer. Um die darauffolgende Situation des Alleinseins nicht ertragen zu müssen, gehen Borderline-Persönlichkeiten schnell neue Beziehungen ein. Oft aber liegt gleichzeitig ein grosses Misstrauen anderen Menschen gegenüber vor. Der Borderline-Betroffene misstraut phasenweise jedem, was Beziehungen natürlich auch nicht gerade besser werden lässt. Das Borderline Syndrom tritt – wie andere psychische Störungen ebenfalls – häufig gemeinsam mit anderen Problematiken auf, so dass es schwerfällt, diese voneinander zu trennen.
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Man spricht jetzt von 'Komorbidität', also dem gleichzeitigen Auftreten verschiedener Krankheitsbilder. Bei Borderline sind es nicht selten, Angststörungen, Zwänge und Rituale oder auch Essstörungen. Borderline Syndrom – Die Ursachen Ein Zusammenhang von frühen traumatischen Erfahrungen und genetischen Faktoren gilt beim Borderline Syndrom als bewiesen. Fast alle Borderline-Persönlichkeiten berichten von einer Kindheit in einem sozialen Umfeld, das als gefährlich, vernachlässigend und demütigend erlebt wurde. 70 Prozent berichten von sexuellen Missbrauchserfahrungen, 50 Prozent mussten körperliche Gewalt erfahren und 80 Prozent wurden Opfer von Vernachlässigung. Alle diese Traumata gehen einher mit Todesangst, extremer Hilflosigkeit und die Unfähigkeit, das Erlebte zu verarbeiten.
Eine Betroffene sagte: 'Das Schreckliche ist mir so vertraut, dass ich alles dafür tu, damit es immer wieder in mein Leben kommt.' Des Weiteren hat sich in Untersuchungen herausgestellt, dass die Kindheit von Borderline-Persönlichkeiten geprägt war von Kritik und Feindseligkeit vonseiten der Bezugspersonen und auch geprägt von chaotischen Lebensumständen. Zudem geht man heute davon aus, dass genetische Faktoren mitbestimmend bei der Entstehung eines Borderline Syndroms sind. So zeigte sich unter anderem, dass der Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung von Stress, Ängsten und Gefahrensignalen zuständig ist (die Amygdala), bei Borderlinern besonders klein und erregbar ist.