Die Filmemacherin Birgit-Karin Weber vereint nun in ihrem Film DREI SÖHNE die Geschichten dieser Menschen, indem sie die Söhne über das Leben von und mit den Eltern erzählen lässt. Dabei wird nicht nur das schwere Schicksal der Überlebenden deutlich, sondern es zeigt sich auch die Bürde der nachfolgenden. Ich habe drei Söhne und keine Tochter. Als meine Söhne klein waren, hörte ich immer wieder die Frage „Willst du noch eine Tochter?
»Ich sah es in den Nachrichten. Wasser, verschwommene Lichter, ein Hubschrauber. Männer mit Warnwesten und Schutzhelmen. Hier war etwas Entsetzliches passiert.« Robert Farquharson bekommt sein Leben einfach nicht auf die Reihe.
Seit einiger Zeit lebt er getrennt von seiner Familie. Am Abend des Vatertags im Jahr 2005 fährt er die drei Söhne zurück zu seiner Exfrau Cindy, als sein Wagen von der Straße abkommt und in einen See stürzt. Nur er kann sich aus dem Auto befreien. Tragischer Unfall oder Racheakt – diese Frage wird die australische Justiz und Öffentlichkeit in den folgenden Jahren beschäftigen – und sie wird für Helen Garner geradezu zur Obsession.
Sie verfolgt den Prozess durch alle Instanzen und erzählt die Geschichte eines Mannes und seines kaputten Leben und das unerhörte und unvorhersehbare Gerichts-Drama auf der Suche nach Gerechtigkeit. Die Welt »Garners Buch ist schnörkellos. Ein Bericht aus der Ich-Perspektive, die dem Bemühen um Objektivität doch eine subjektive, den Leser beteiligende Ebene hinzufügt. Garner schildert den Verlauf des Verfahrens, porträtiert die Beteiligten: ein verächtliches Lächeln hier, ein Schwitzen dort – dazu das, was einen solchen Gerichtsmarathon so zermürbend macht: die Gutachtenflut, die ewig wiedergekäuten technischen Details. ›Drei Söhne‹ ist der verstörende Versuch zu begreifen, was unbegreiflich ist.«.
Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne, davon waren zwei klug und gescheit, aber der dritte sprach nicht viel, war einfältig und hieß nur der Dummling. Als der König alt und schwach ward und an sein Ende dachte, wußte er nicht, welcher von seinen Söhnen nach ihm das Reich erben sollte.
Da sprach er zu ihnen: 'Zieht aus, und wer mir den feinsten Teppich bringt, der soll nach meinem Tod König sein.' Und damit es keinen Streit unter ihnen gab, führte er sie vor sein Schloß, blies drei Federn in die Luft und sprach: 'Wie die fliegen, so sollt ihr ziehen.' Die eine Feder flog nach Osten, die andere nach Westen, die dritte flog aber geradeaus, und flog nicht weit, sondern fiel bald zur Erde. Nun ging der eine Bruder rechts, der andere ging links, und sie lachten den Dummling aus, der bei der dritten Feder, da, wo sie niedergefallen war, bleiben mußte.
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